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Bulaman Blog - Januar 200731. Januar 2007, gegen 19:30 Also haben sich wieder plus 30 Menschen mehr in Fidschi mit dem HIV-Virus angesteckt. Für mich eigentlich ein Super-Ergebnis. Denn - und ich spreche dann halt nur für Suva - dort wird halt wirklich umhergebumst. Ein Kondom? Wer vom weiblichen Geschlecht fragt danach. Das Grundübel ist aber der Alkohol. Je mehr, desto schlüpfriger. Das ist die Devise. Es fängt an beim ersten Bier im "Traps". Dann vielleicht noch im "Mad Dog Cafe" einen reintrun. Dann geht man in die Disco. Diese schliessen halt dann mal nach Mitternacht - früher meist eher gegen vier oder fünf: war schon damals illegal, aber das "Birdland" hatte fast immer offen bis in die Frühe - Polizisten waren eher selten im Club. Nach etlichem Alkoholkonsum sind dann halt viele Fidschi-Girls 'sexually aroused", also sexuell empfänglich. Und die Jungs nehmen dies wohlwollend zur Kenntnis und verfahren danach in ihrem - oder beider - Sinne. Ich gehe so weit zu sagen, dass zu dieser Zeit die Beteiligten ziemlich angeheitert, wenn nicht gar besoffen sind. Wer denkt dann noch an Verhütung? Die Fidschi-Männer - und das sind nicht nur die eingeborenen Fidschianer, sondern auch die eingewanderten Inder, Chinesen, Halbeuropäer, Europäer, Touristen etc. - denken nur noch an eins. Verhütung? Nein danke! F***k! Und so nimmt der Reigen einen weiteren Lauf. Kann das Gesundheitsministerium Hilfe leisten. Ja, wenn es schon zu spät ist. Wahrscheinlich fällt das Ganze aber auf die Eltern der Teens zurück. Denn die entscheiden ja schliesslich, wo ihr Sohn bzw. ihre Tochter am Abend hingehen. Kommt hier aber ein weiteres Problem: Wer reguliert den Yaqona- und/oder Alkoholkonsum der Eltern? Der Staat? Food for thoughts 30. Januar 2007, abends Bin ich froh, dass Nasir Ali wider in der Polizei ist! Er wurde ja suspendiert, weil er vielleicht die Hintermänner hiner dem Agriculture-Skandal aufdecken wolte. Für die deutschen Besucher: bei diesem Skandal geht es immerhin um 200 Millionen Fidschi Dollars (ca. 120M Euro). Hier müsste also sei langem "aufgeräumt" werden. Nur, bis heute wurde nichts wirklich gefunden. War noch in Fidschi, als das "Suncourt" in Nabua in Flammen aufging. Dachte damals, gut, denn jetzt sind die letzten Belege von illegalen Transaktionen beseitigt. Dass jemand diesen Acriculture-Scam nochmals vornimmt: Hut ab! 28. Januar 2007, nachmittags Kürzlich sah ich doch voll das Poster eines neuen Clubs in Zürich. Heisst Ganesh. Da hätten sicher ein paar Leute in Fidschi Freude daran.
24. Januar 2007, 19:00 Ja, ich weiss. Bin faul gewesen. Vielleicht ist auch ein solch umfangreichtes Unterfangen nicht in der Freizeit zu machen. Aber heute muss ich einfach diese E-mail reinstellen. Leider ist sie auf englisch, aber macht ja nichts - Ihr könnt es lesen:
18. Januar 2007, 18:50 Eine Korruptionskommission soll erstehen, liest man auf Fijilive. Das wäre ja wirklich wünschenswert. Ob das ein echter Beitrag zum Problem der Korruption ist, bleibt abzuwarten. Denn VIELE, VIELE haben direkt oder indirekt von Korruption profitiert. Und wer will sich schon selbst anklagen? Ebenfalls fiel mir heute auf, dass anscheinend wieder die CEOs der Ministerien auf den Rang von Permanent Secretaries zurückgestuft werden sollen. Das Unterfangen der SDL war damals lobenswert: man wollte nicht mehr nur Beamte, sondern Managers. Die Saläre wurden für die neuen CEOs stark angehoben. Ich bin sicher, ein CEO verdient mindestens F$ 85000 (CHF 63000). Für Fidschi ein Fürstensalär. Ich habe schon mal 1993 dem damaligen Premierminister, Sitiveni Rabuka, geschrieben, dass wir hier in der Schweiz "nur" 7 Ministerien hätten. Dies mit - damals - fast 7 Millionen Bürgern. Fidschi hat 800000 Einwohner. Soll also das Land wirklich 25 Minister oder mehr brauchen? Eigentlich braucht es aus taktischen Gründen nur 14 Minister, nämlich wegen den 14 Provinzen in Fidschi. Käme eine zu kurz, würde wieder das Wehklagen anfangen. Es wäre aber durchaus möglich, die Ministerzahl drastisch zu verkleinern und den Top-Beamten in den Ministerien und Departments mehr Eigenständigkeit zuzugestehen. Denn ein aus der britischen Kolonialzeit stammendes Relikt wie der "Oeffentliche Beamtenkommission" (public service commission - PSC) hat sich selbst überlebt. Ob Poseci Bune den politischen Willen aufbringt, seine PSC selbst zu entmachten, bleibt dahingestellt. Sollte er es machen, werden eh die Gewerkschaften auf die Barrikaden klettern. 17. Januar 2007, 17:40 Oilei, nun hat es also doch mal Herrn Sami vom Sugar Cane Growers Council (SCGC) erwischt. Er wurde von der Interimsregierung entlassen. Eigentlich möchte ich fast sagen: gut so. Denn von 1999 bis 2000 habe ich noch ein paar Aufträge für den damaligen Chef des Councils, Grish Maharaj, ausgeführt. Wir installierten damals eine integrierte Buchhaltungslösung von SBT, geschrieben in Microsoft FoxPro (damals noch die alte non-Visual FoxPro Version). Die Software wurde und wird auch heute noch mit Source-Code geliefert, ein wirkliches Plus. Kaum wurde Grish (ein Mann der National Farmers Union - NFU -, also damit ein Ableger der sozialistischen Fiji Labour Party - FLP) abgewählt, fing der Kampf um seine Nachfolge an. Herr Sami gewann. Er ist Parteimitglied bei der National Federation Party, einer sehr indischstämmig-orientierten Partei. Also einem Erzrivalen von der NFU/FLP. Kaum hatte er das Zepter bei dem SCGC übernommen, muss anscheinend die Software verschwunden sein. Denn bis 2004 erhielten wir niemals mehr einen Auftrag dieser Organisation. Mit Zucker lässt sich in Fidschi immer noch Politik machen. Und darum wird der Chefsessel wohl auch in Zukunft politisch umkämpft werden. Leid tun können uns nur die Zuckerrohrbauern. Denn der - bis heute noch subventionierte - Zucker verliert auch in Zukunft an Wert. Vielleicht sollte man sich mehr auf den Aussteig aus dem Zuckerrohranbau konzentrieren als in Flügelkämpfe zwischen Parteien. 16. Januar 2007, 18:45 Die Justiz in Fidschi ist anscheinend immer noch intakt. Denn heute wurde der neue Oberrichter, Anthony Gates, eingeschworen. Dieser war an etlichen Prozessen und Urteilen bezüglich des 2000-Putsches beteiligt. Meiner Meinung nach ein ebenfalls integrer Mann. Welcher bereits mehrmals leiblich bedroht wurde. Man sollte solche Leute hochhalten. Denn wie auch immer sie urteilen, irgendeiner Partei oder Individum gefallen die Urteile nicht. Das sollte auch so sein. Aber wir alle sollten unseren Hut nehmen von einem Mann, welcher für ein eher mickriges Salär die Rechte in Fidschi obhält. Die grosse Frage ist natürlich die: darf Gates, wenn er jetzt seine Beglaubigung durch die Militärs entgegengenommen hat, über Gerichtsverfahren gegen die derzeitige Regierung entscheiden? Knifflig, nicht? 15. Januar 2007, nachträglich Gut, dass die Armee mal aufräumt mit den illegalen Geschäften, welche Alkohol nach Ladenschluss unter, über und hinter der Theke verkaufen. Ich bin selbst schuldig, ab und zu deren Dienste in Anspruch genommen zu haben. Man geht aus einem Club am Samstagmorgen um zwei in der früh, möchte noch eine Party steigen lassen. Nur wo? Das kann man leicht klären. Aber wo bekommt man den Booze? Jeder Depp in Suva weiss, wo man die Flaschen auch in der Nacht kaufen kann. Mit einigem Mehrwert, denn die Verkäufer laden leicht 50% des normalen Preises auf diese illegal verkauften Flaschen. Bereits nach dem 2ten Putsch 1987 lernte ich das wohl berühmteste Outlet, Sunia Cama, in Toorak kennen. Er ist ein früherer Boxer. Sein Laden ist 24 Stunden und 365 Tage geöffnet. Heftige Preise. Beim 3ten Putsch sah ich sogar, wie ein Taxi bei seinem Shop die - vermutlich - vorher gestohlenen Alkoholkisten aus den Shop-Einbrüchen während des Tages ausgeladen wurden. Natürlich kann ein solches illegales Verhalten nicht ohne Schutz durch die Polizei passieren, da bin ich sicher. Irgendwelche Polizsten drücken wahrscheinlich gegen Geld ein Auge zu. Aber dass Sunia seit fast 20 Jahre unbehelligt wurde - oder alle Gerichtsverfahren sind im Sand verlaufen, weil irgendwelche Beweise "verloren" gegangen sind - ist sogar für Fidschi-Verhältnisse extrem. Auch in der Nähe, wo ich wohnte, gibt es ein solcher Shop. Er ist an der Moti-Street. Der Typ hat mal 20 Rappen von meinem damals kleinen Sohn ergaunert. Deshalb hätte ich auch noch heute ein Hühnchen mit ihm zu rupfen. Ihm gegenüber war übrigens damals das Haus von Bobby. Er dealt in Marihuana. Die Armee hatte sogar mal im Jahre 2000 ein Zelt gegenüber aufgestellt. Und seinen Minishop von dort immer überwacht. Entweder waren sie blöd oder eben auch korrupt - denn der Typ verkaufte einfach weiter: aber durch die Hintertür im Garten. Fazit: Jeder in Suva, ob hoch in der Regierung arbeitet, oder tief als einfacher Arbeiter molocht, kennt seine beliebten illegalen Outlets. Es bleibt abzuwarten, ob die Interimsregierung diese "Unternehmungen" stoppen kann. Ich bin eher skeptisch. Ab und zu wollen Leute trinken, wo, wie und wo gekauft ist nebensächlich. 14. Januar 2007, 20:30 Und wieder mal kommt Eroni Vatuloka, der Auditor-General in Fidschi, unter Beschuss. Dieser Mann ist meiner Meinung nach total integer. Aber es ist halt seine Aufgabe, die jeweilige Regierung als Revisor zu überprüfen. Dass er sich in der Vergangenheit mit seinen Jahresberichten bezüglich Verschwendung, Veruntreuung und falschen Ausgaben nicht immer Freunde gemacht hat, liegt leider halt in seinem Jobprofil. Ihn anzugreifen, wie es Mahendra Chaudhry jetzt tut, bringt nicht viel. Eroni hat wirklich einen undankbaren, aber enorm wichtigen Job in Fidschi. Beneiden kann man ihn nicht. Aber einen "Spürhund" braucht ja jede Regierung. Und wenn nicht Eroni, dann wer? Deshalb: Keep the good things up, Eroni! 13. Januar 2007, abends Etliche Telefone heute nach Fidschi. Leider ist die Verbindung nicht immer gut. Und teuer ist es allemal. Am billigsten scheint mir immer noch Skype zu sein. Aber jede Woche nochmals 40 Franken aufladen geht schon ins Geld. Heute wurde auch mal von Western Union der richtige Betrag ausbezahlt. Ansonsten nehmen diese Typen nämlich noch einen schönen Happen vom auszuzahlenden Betrag weg. 11. Januar 2007, 18:45 Mit sichtlicher Freude lese ich das Parmesh Chand sogar von seinem früheren, abgesetzten Amtsinhaber Jioji Kotobalavu als würdig befunden wurde. Das ist wirklich neu. Dass ein relativ älterer eingeborener Fidschianer einen zugewanderten Inder als Ersatz in seinem Amt lobt. Hut ab, Mister Kotobalavu! Kenne Dich nicht, aber irgendwo in Samabula sah ich einmal Dein Haus und Dich im Garten. Bist ja irgendwie Nachbar von C.K. Nein, im Ernst, Parmesh ist ein ausgezeichneter CEO. Er war ja früher im Fiji Trade & Investment Board unter meinem früheren "Mentor" Ratu Isoa Gavidi tätig. Ich wünsche Dir das Beste in Deinen neuen Aufgaben, Parmesh! *** Lese in der "Fiji Sun" einen noch interessanten Artikel. Victor Lal ist ein Vielschreiber. Anscheinend lebt er derzeit in England. Ist ein Mitglied von GOPIO, der Global Organisation of People of Indian origin - also der Weltorganisation von Indern, welche nicht mehr in Indien leben. Kenne Mr. Lal nicht, GOPIO ist mir eher suspekt. Aber mit vielem, was er dem neuen Interimfinanzminister an den Kopf wirft, könnte er alte Wunden aufreissen. Auch meine Kollegin, früher Mitbesitzerin von Panel Pak in Lautoka, Fidschi, hat noch ein Wörtchen mit Herrn Chaudhry offen. Ich "beherberge" immer noch ca. 1 Kilo von ihren Akten betreffend des Häuptlings-Bure in Sorokoba, Ba. Sogar der Auditor-General (der Oberkontrolleur) hat seinerzeit Unstimmigkeiten bei der Verwendung der gespendeten Gelder festgestellt. Leider verliefen - wie fast alle Beanstandungen meines Kollegen Eroni V. - im Sand. Oder stiessen auf taube Ohren. Nachdem Mr. Chaudhry jetzt wieder (mal) Minister wird, müsste das Ganze nochmals neu aufgerollt werden, bzw. frühere Anschuldigungen wegen Zweckentfremdung spezifisch neutral untersucht werden. *** Hey, wir haben es endlich geschafft. Unser neuer Hosting-Provider öffnete irgendwie magisch seine Ports. Und wir konnten endlich wieder www.fijigirmit.org (Red: am 12. April 2007 nicht mehr aufzufinden, weil der Domain-Name nicht mehr erneuert wurde. Die Seite ist aber jetzt wieder auf www.fijihosting.com/fijigirmit zu finden) zum Leben erwecken. Die Webseite ist zwar jetzt historisch, da nicht mehr gewartet. Aber sie ist immer noch DIE Adresse, wenn es darum geht, die Umstände der Einfuhr von indischen Arbeitskräften unter dem britischen Kolonialregime nach Fidschi zu erforschen. Good stuff! Für mehr Infos, hier klicken *** Kann mich nicht halten mit Lachen. Für alle "Sputin"-Fans diese Webpage ist ein absolutes Muss! Das "Kosovare"-Radio gibts auf http://www.myspace.com/radiobeshtija ***
Transparency begins with the commander The appointment of Mahendra Chaudhry as Finance Minister and his political
sidekick, Lekh Ram Vayeshnoi, as Youth and Sport Minister in the interim cabinet
line-up is a slap in the face of those who shared, if not supported, the interim
Prime Minister, Commodore Frank Bainimarama's desire to launch his much promised
clean-up campaign. *** Wenn der Upload endlich klappt, können wir auch wieder die historische Webseite der „Swiss-Fiji Business Association“ zum Leben erwecken. Sie hat – obschon noch mit Daten aus der Vergangenheit gefüttert – noch immer sehr interessant Artikel und Angaben zu Fidschi drauf. Wir werden ja sehen, ob es klappt. 10. Januar 2007, irgendwann am Abend Eine der neuen Minister, Bernadette Rounds-Ganilau, sagte, es sei nötig gewesen, der Interimsregierung beizutreten. Obschon sie mit ihrem frühreren Parteichef (der United People's Party), Mick Beddoes, einig ist, dass es falsch sei, dies - einer illegale Regierung zu dienen - zu tun. Natürlich musste sie darauf von der früheren Parte zurücktreten. Hut ab, Bernadette! Mick Beddoes - ein Mann, dessen Integrität ich immer bewundert habe, selbst reich aus seinen früheren Tourismus-Geschäften geworden, aber nie in einen Skandal oder Schmiergeldskandl verwickelt - hat ja schon recht. De jurae ist die neue Regierung illegal. Die Verfassung ist aber noch nicht abgeschafft worden. Und auch der Präsident, Ratu Iloilo, wurde wieder in seinem Amt bestätigt. Sogar der hohe Häuptlingsrat, das Great Council of Chiefs (der frühere, langjährige, aber 2004 verstorbene Premierminister Ratu Sir Kamisese Mara nannte es mal das 'Great Council of Thieves'), hat der Interimsregierung irgendwie Absolution erteilt. Das erstaunt mich derzeit am meisten. Andererseits könnte eine richtige Welle von rechtlichen Klagen auf die neue "Junta" noch zukommen. Vor allem das Citizens Constitutional Forum mit seinem Direktor Reverend Akuila Yabaki hat der einheimischen Presse erklärt, dass die Interimsadministration Klagen bezüglich Legalität und angeblichem Missbrauch von Menschenrechten zu fürchten habe. Wahrscheinlich wird Yabaki Recht behalten. Seine Organisation, das CCF, hatte bereits den Putsch im Jahre 2000 stark verurteilt. 9. Januar 2007, 18:30 Der "Tages-Anzeiger" hat am 5.1.07 einen Artikel über Fidschi veröffentlicht, welcher von "schwer wiegenden Konsequenzen" für die Wirtschaft berichet. Das wurde schon in allen vergangenen Putschs geschrieben. Irgendwie hat sich aber Fidschi immer wieder erholt. Hoffen wir, dass dies auch dieses Mal eintrifft. Dem neuen Interims-Kabinett gehören fast ausschliesslich unbefleckte (Korruption!) Minister an. Besonders erwähnen möchte ich Bernadette Rounds-Ganilau. Es war sie, in einem eher schäbigen Auto, welche uns 2004 mal von der Armeebaracke in Nabua nach Suva fuhr. Es regnete wie irr, und alle anderen poshigen Autos fuhren einfach weiter. Sie nahm uns mit. Finde das heute noch krass, dass eine mit einem Häuptling verheiratete Frau dennoch 'down-to-earth' ist. Es bleibt abzuwarten, was Chaudhry in der Regierung verfolgt. Schätze ihn als eine sehr gewieften Taktiker und Politiker ein. Die Zukunft wird es zeigen. In der Tat berichten einige meiner Kollegen in Fidschi, dass es vor allem bei Buchungen für Tourismusferien zu Einbrüchen gekommen ist. 8. Januar 2007, 19:00 Irgendwie erfreut, dass es Fidschi auf das Titelblatt von "Heute" geschafft hat, sogar unter der Rubrik "Gute News":
Das bisher bekanntgegebene Kabinett finde ich auch gut. Sehr fähige Männer und Frauen. Nur bei Mr. Sukanivalu müsste ich Reservationen anbringen. Dieser Mann hat seinerzeit - 1989 - fast schon gekämpft, dass die damalige Eliteschule die Personal Computers nicht von meiner damaligen IT-Einheit in der Regierung bezog, sondern von einem lokalen Computerunternehmen. Das ganze geriet zum einem Flop für die Schule. Wir schlugen PCs mit einer 30-MB Festplatte vor, gekauft wurden dann IBM PS/2 Modell 25, mit nur 2 Floppylaufwerken bewaffnet. Zudem wurden im Computerraum keine richtigen Fenster eingebaut. Noch 1993 sagte mir Salote Rabuka vom Bildungsministerium, dass die PCs nie oder fast nie benutzt worden seinen. Die Hardware habe einfach nicht mehr den damaligen Anforderungen genügt. Zudem hätten die (im 19ten Jahrhundert eingeführten, also nicht einheimischen) Minah-Birds die Infrastruktur verschissen. Für mich schwerwiegender ist aber, dass er dem IT-Chef vom Fiji Institute of Technology nicht besser auf die Finger schaute. Dieser hatte über Jahre hinweg bei Ausschreibungen Gelder für sich selbst abgezwackt. Mehr darüber hoffentlich bald. 6. Januar 2007, 15:00 Also zunächst: mein erst vor ein paar Wochen gekaufter neuer Laptop ist der grösste Reinfall. Es ist ein Fujitsu-Siemens Amilo Pi155. Die mieseste Tastatur, welche ich je bei einem Notebook erlebt habe. Man tippt, aber immer wieder werden Buchstaben ausgelassen. Dazu ein extrem mickriges eingebautes Mikrofon. Aber das Schlimmste ist sein Sound: fast nicht hörbar und total nach Plastik und Metall tönend. Wirklich eine Schande, so ein System bei Mediamarkt.ch einzuführen. Gestern war übrigens "Feiertag": ein Monat nach dem vierten Putsch in Fidschi. Der grosse Betrüger - so wird er seit langem in den fidschianischen Zeitungen kolportiert - Peter Foster hat heimlich und mit Mitwissen der Militärs Videoaufnahmen mit führenden Leuten der SDL-Partei gemacht. Bislang wurde nur ein Clip mit Navitalai Naisoro, einem Strategieexperten der SDL, gezeigt. Dort hat er indirekt zugegeben, dass die 2006-Wahlen gefälscht wurden. Navi ist einer der klügste Köpfe von Fidschi, ein sehr guter Kommunikator und Strategieplaner. Er war nach den beiden Putschs von 1987 federführend für den Aufbau einer Tax Free Zone. Als er mir 1987 von meinem früheren Vorgesetzten, Martin Orchard-Webb, vorgestellt wurde, deutete man mir an dass dieser Typ "gefährlich" sei. Vielleicht mehr darüber später. Navi war im übrigen auch ziemlich lange mit Laisa Vulakoro liiert. Sie ist wahrscheinlich die berühmteste Sängerin aus Fidschi, man nennt sie auch die "Vude Queen". Aber zurück zu SDL und dem kompromittierenden Video-Clip. Natürlich wurde die Aussage von Forster sofort unter Beschuss genommen. Zum Beispiel von Jale Baba., früher Programmdirektor bei der SDL-Partei. Es sei alles 'above board' gewesen bei den Wahlen von 2006. Hoffen wir es, Jale. PS: Glaubte meinen Augen nicht, aber das Foto von Jale auf Wikipedia ist wirklich aus meiner früheren Webseite www.swissfiji.org entnommen. Hatte bislang keine Ahnung davon. Penny und Jale haben seinerzeit am 1. August 2004 den Nationalfeiertag in unserem Büro mitgefeiert. 5. Januar 2007, 13:15 Da ist mir doch kürzlich wirklich noch eine schöne Foto gelungen. Sieht doch irgendwie aus wie ein Stilflug? 4. Januar 2007, 19:30 Militärputsche werfen immer viele Fragen bezüglich Legalität auf. Der Dezember 2006 Putsch in Fidschi ist hier sicher keine Ausnahme. Wie jeder Putsch irgendwo in der Welt wird er wahrscheinlich laut Verfassung illegal sein. So kann man entweder die Verfassung ändern, den Putschisten Immunität vor dem Gesetz anbieten. Oder einfach mal Grog (yaqona - das "fidschianische Nationalgetränk" aus der Kava-Wurzel) trinken und abwarten. Was ich eher empfehlen würde. Eines ist sicher: auf Commodore Bainimarama werden etliche Gerichtsklagen zivilrechtlicher Natur zufliegen. Die Gerichte - bereits schon sonst überlastet - werden also noch mehr absorbiert werden. Dass es in 6 Jahren nicht gelungen ist, die wirklichen Akteure und Hintermänner des 2000-Putsches zu fassen und zu verurteilen, wird mir noch lange ein Rätsel bleiben. Aber Vorverurteilungen in der Presse (Peter Forster wird auch heute noch als 'con man' in den Medien betitelt, vielleicht ist er das ja auch, aber wenn nicht, dann hat eine solche voreilige Berichterstattung in den Medien sicherlich Auswirkungen bei einem allfälligen Gerichtsurteil) ist wahrscheinlich eher kontraproduktiv. Soll der alten Regierung wirklich an den Karren gefahren werden, müsste man die Beweise legal beschaffen. Und diese dann nicht haushoch rausposaunen. 2. Januar 2007, 14:30 Trauriges Wetter draussen, aber gottlob noch ein Feiertag. Lese in der 'Fiji Times', dass ein Akademiker aus Fidschi gewarnt hat, dass die Sanktionen, welche Neuseeland nach dem Putsch Fidschi auferlegt hat, die zivile Bevölkerung betreffen werde und zu zusätzlichem Unruhepotential in dieser südpazifischen Inselnation führen. Dr. Biman Prasad, welcher an der University of the South Pacific Volkswirtschaft lehrt, führt aus, dass die internationale Gemeinschaft sich bewusst sein solle, dass Sanktionen kontraproduktv sein können, zu einer Zeit, wo eine konstitutionelle Lösung zur Krise gefunden werden müsse.
Warum die Webseite nicht mehr aktiv ist, fragst Du? Werde in Kürze darüber berichten. 1. Januar 2007, 3.00 Da
habe ich mich also um 23.00 nochmals aus dem Bett aufgerafft. Glühwein in
Thermosflasche, dann mit Schirm bewaffnet unter leichtem Nieselregen an den See.
Dort findet um 0.15 das traditionelle Feuerwerk statt. Gottlob hört es auf zu
regnen, als dieses anfängt. Mit meiner Tubelikamera nehme ich das ganze als
Video auf. Und jetzt hocke ich noch rasch an den PC und schaue mir den Output
Bei BBC sehe ich mir dann Bilder vom Feuerwerk in Sydney an. Einfach gewaltiger, aber dann ist es ja auch eine viel grössere Stadt als Zürich. Telefone nach Fidschi ergeben übrigens, dass es eine sehr gesittete Party war. Sogar in Suva. Es sei sogar gutes Wetter gewesen. Der 'mardi gras' ist ja alle Jahre ein totales Volksfest. Tausende auf der Victoria Parade, mobile Discos, lachende, fröhliche Menschen. Wahrscheinlich ist es aber dem Militär und der Polize zu verdanken, dass es dieses Jahr voll friedlich abgelaufen ist. Also hatte der Putsch doch noch was Gutes, ist man versucht zu sagen.
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Kontakt/Contact: sitila.tora@ fijihosting.com
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